Ziel der Studie
Die Machbarkeitsstudie von Neubauer Touristik in Zusammenarbeit mit GP JOULE untersucht die Elektrifizierung des Verkehrsbetriebs mit dem Ziel, den Einsatz von alternativen Antrieben im Reisebus-Segment zu evaluieren. Der Fokus liegt darauf, eine Roadmap zur Implementierung batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) zu entwickeln und notwendige infrastrukturelle Anpassungen am Standort Flensburg zu definieren.
Anforderungen im Reisebus- und Fernverkehr
- Reisebusse im Fernverkehr stehen vor besonderen Anforderungen, die eine Elektrifizierung komplex machen:
- Hohe Reichweiten: Erforderlich sind Batteriekapazitäten, die lange Distanzen ohne häufige Zwischenladungen ermöglichen.
- Schnelle Ladezeiten: Reduzierte Ladezeiten sind entscheidend, um die Effizienz im Betrieb zu maximieren.
- Ladeinfrastruktur: Notwendig sind flexible Lademöglichkeiten an Depots, entlang der Strecke und an Zielorten, auch im europäischen Ausland.
- Betriebsabläufe: Eine Umstellung auf BEV erfordert Anpassungen in den bestehenden Betriebsabläufen, insbesondere in Bezug auf Planung und Infrastruktur.
Schlüsselaussagen der Studie
- Technologische Fortschritte: Fortschritte bei der Batterie- und Ladetechnologie, einschließlich des Megawatt Charging Systems (MCS), werden als entscheidend für die Marktdurchdringung von elektrischen Reisebussen angesehen.
- Infrastrukturbedarf: Der Aufbau einer umfassenden Ladeinfrastruktur am Depot ist ein zentraler Schritt, während zusätzliche Lademöglichkeiten entlang der Strecke notwendig sind.
- Energie- und Kostenmanagement: Die vorhandene Photovoltaikanlage deckt bereits einen Teil des Energiebedarfs ab. Weitere Investitionen in Parkplatz-PV und Batteriespeicher sind momentan wirtschaftlich nicht sinnvoll, jedoch optimiert ein effizientes Lademanagementsystem die Stromkosten.
- Förderungen und Optimierung: Staatliche Förderungen und die Einnahmen aus Treibhausgas-Quoten bieten finanzielle Anreize für die Umstellung auf alternative Antriebe.